Gegen RB Leipzig (1:4) erzielte Ramien Safi seinen ersten Treffer im Profifußball, gegen Borussia Dortmund II (3:1) folgte das Debüt-Tor in der 3. Liga und am Samstag markierte der 25-Jährige seinen ersten Doppelpack: Beim deutlichen 4:0-Erfolg über den Spitzenreiter Energie Cottbus avancierte Safi zum Matchwinner.
In der neunten Minute eröffnete er den Torreigen mit einer feinen Einzelaktion und nach 72 Zeigerumdrehungen machte der Flügelstürmer endgültig den Deckel drauf. Safi profitierte von einem Patzer des gegnerischen Keepers Elias Bethke, eroberte den Ball und lief frei aufs Cottbuser Tor zu.
Da hatte Essens Nummer elf richtig spekuliert und sein enormes Tempo ausgespielt. "Ich hatte vorher gemerkt, dass der Torhüter nicht der beste Fußballer ist. Ich bin froh, dass ich mich mit zwei Toren belohnen und der Mannschaft helfen konnte", freute sich Safi beim anschließenden Interview in den Katakomben.
Auffällig war, dass RWE gegen den Primus sehr tief verteidigte und - auch über den schnellen Safi - auf Umschaltmomente lauerte. Der Gast, der selbst zu den stärksten Kontermannschaften der Liga zählt, war vom Essener Ansatz überrascht und hatte im eigenen Ballbesitz kaum Ideen. Laut Safi ging der Plan damit voll auf:
Wir standen dann im Spiel sehr eng und kompakt. Auf dem Platz haben wir zum Glück die richtigen Entscheidungen getroffen, was in der Vergangenheit nicht oft der Fall war. Wir wollten unbedingt hinten die Null halten. Das haben die Fans verdient.
Ramien Safi.
"In der Trainingswoche haben wir viel gesprochen und auch die Fehler klar benannt. Wir standen dann im Spiel sehr eng und kompakt. Auf dem Platz haben wir zum Glück die richtigen Entscheidungen getroffen, was in der Vergangenheit nicht oft der Fall war. Wir wollten unbedingt hinten die Null halten. Das haben die Fans verdient. Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Riesen-Kompliment an die Mannschaft. Das war überragend."
Durch den Sieg verließ RWE die Abstiegsränge und kletterte auf den 14. Tabellenplatz. Einen Rang wird man am Sonntag mindestens noch abrutschen, weil dort die direkten Konkurrenten Borussia Dortmund II und SC Verl aufeinandertreffen.
Safi forderte, dass man in den kommenden Partien "genauso auftreten" müsse. Denn dieser Sieg war nur ein kleiner Schritt. Um sich in Richtung Tabellen-Mittelfeld zu arbeiten, muss RWE auch nächste Woche aus dem Erzgebirge etwas Zählbares mitnehmen.